Wenn man das englische Wort zipper ins Deutsche übersetzt, sprechen wir von einem Reißverschluss. Alle kennen ihn und alle nutzen ihn täglich, um Dinge sicher zu verschließen. Aber keiner von Ihnen kennt Zipper. Denn er wurde heute vor fast genau fünf Jahren „sicher“ hinter Gittern eingeschlossen und es gibt keine Möglichkeit für ihn, seinem Gefängnis zu entfliehen. Deswegen braucht er unsere Hilfe!
Mit nur einem Jahr kam Zipper in ein hiesiges und schreckliches Canile, aus dem nur selten und mit ganz viel Glück, Hunde vermittelt werden. Zipper dachte, dass er einer der wenigen Hunden wäre, die das glückliche Los für ein Leben in einer Familie gezogen hätte. Denn nachdem der liebe Zipper ca. ein halbes Jahr in dem großen Lager auf seine Befreiung wartete, öffneten sich tatsächlich die Gitterstäbe und Zipper ist in ein Auto gestiegen. Doch als sich die Türen des Autos erneut öffneten, konnte Zipper nicht in die Arme einer freudestrahlenden Familie laufen. Nein, Zipper wurde nur verfrachtet und in ein anderes, großes Canile gebracht, in dem die Bedingung nicht viel besser sind als in dem Lager, in dem er vorher aufbewahrt wurde.
Und jetzt? Jetzt wartet der beige Zipper schon seit 4,5 Jahren. Bei unserem ersten Besuch hatte Zipper etwas Respekt vor anderen Hunden, denn er hatte immer Angst etwas falsch zu machen und dafür von den anderen bestraft zu werden. Dem Menschen gegenüber zeigte sich Zipper freundlich und interessiert. Er ging sogar schon ganz passabel an der Leine mit. Das war vor ca. 5 Jahren.
Als wir den ca. 6-jährigen Rüden im Oktober 2024 endlich wieder besuchen durften, saß er in einer Einzelbox. Wahrscheinlich seit 5 Jahren! Fünf Jahre wurde ihm nicht gezeigt, dass man vor Artgenossen nicht eingeschüchtert sein muss. Fünf Jahre durfte er kein Hündisch lernen. Fünf Jahre durfte er nicht spielen und mit Artgenossen kommunizieren. Vergeudete Zeit! Das Vertrauen in den Menschen hat der liebe Zipper aber nicht verloren. Zurückhaltender ist er geworden. Wer kann es ihm übelnehmen? In der Zelle kam er zwar nicht freudestrahlend auf uns zugelaufen, aber er ließ sich problemlos die Leine anlegen und scheute auch die menschliche Nähe nicht. Außerhalb seiner Zelle schien er zunächst orientierungslos. Zu viele Eindrücke. Dinge, die er seit Jahren, oder vielleicht sogar noch nie, gesehen hat: Gras, Bäume, Erde! Als er sich dann etwas an die Umgebung gewöhnt hatte, suchte er den Kontakt zu uns.
Zipper braucht jemanden, der ihm die Welt zeigt. Jemanden, der ihm zeigt, welch tolle Dinge man sehen, erschnüffeln und erleben kann. Eine Person, die Zipper Sicherheit gibt, damit er die Welt kennenlernen kann. Mit einem sicheren Partner an seiner Seite hat Zipper die Möglichkeit, ganz schnell aufzublühen. Vielleicht braucht er dabei ein wenig Zeit. Zeit seines Lebens, die er bisher unverschuldet vergeuden musste. Aber noch ist es nicht zu spät, um (s)ein vergeudetes Leben in (s)ein erfülltes Leben zu verwandeln.
Möchten Sie Zippers Leben erfüllen? Dann vergeuden Sie keine Zeit, denn Zipper wartet genau auf Sie!